Oft wurde genannt:

• viel nachfragen
• schlecht hören
• schlechte Noten trotz großer Lern- und Anstrengung
• Verdrehen von Wort-Endungen
• oft verbessert werden
• Diktate nicht mitschreiben können

Damit verbunden sind zum Beispiel:

• Fehl-Diagnosen,
  zum Beispiel Schwerhörigkeit oder psychisches Problem
• Wechsel zwischen Fach-Ärzten und anderem Fach-Personal,
  zum Beispiel von Kinder-Arzt zur Logopädin zum HNO-Arzt
• lange Warte-Zeit bis zur Diagnose,
  zum Beispiel mehrere Jahre
• Unverständnis und Stigmatisierung durch andere,
  zum Beispiel verträumt sein, nicht zuhören oder dumm sein

Wie zum Beispiel:

• eine Berufs-Wunsch aufgeben
• ein Studium abbrechen
• Mobbing durch eine Lehrerin
• Konflikte mit engen Freunden
• das erste Diktat

Das bedeutet zum Beispiel:

• Die Diagnose AVWS bringt Erleichterung.
• Die Diagnose AVWS führt zum Abwarten und Zögern.
• Die AVWS wird mit mehr Zeit und Wissen besser verstanden.
• Die AVWS kann anderen besser erklärt werden.
• Schritt für Schritt werden Lebens-Bereiche erobert.
• Die Einstellung zur eigenen AVWS ändert sich mit Zeit und Alter.

„Diese Meinung ist jetzt noch nicht sehr lange, die vorherigen Meinungen zu meiner AVWS, das ist ja durch meine Mutter, wenn ich das nicht genau so wusste genau. Die war ein bisschen anders, da hatte ich gesagt, dass es eigentlich für mich ist es doof. Das ist gar nicht so gut für mich, dass ich so ne Krankheit habe, ich kann nie irgendwo richtig arbeiten. Was gar nicht stimmt. Aber das war eigentlich der einzigste Punkt, das hat sich eben total verändert. Weil ich seh das auch lockerer.“
(C. H., 129)