Hören und Kommunizieren

Fragen an die Teilnehmenden

 In "SL.AVWS" wurden die Teilnehmenden gefragt:

  • wie sie ihr Hören beschreiben
  • wann und wo sie Verstehens-Probleme haben
Eingeschränkte Bereiche der Hörwahrnehmung und Hörverarbeitung
  • Die interviewten Betroffenen haben in den unterschiedlichen Bereichen der Hörverarbeitung und Hörwahrnehmung fast genauso oft Einschränkungen wie die Betroffenen, die per Fragebogen befragt wurden.
  • Am häufigsten haben alle Betroffenen Einschränkungen beim Hören im Störschall und beim Merken von gehörten Informationen.
  • Im Gegensatz zu den interviewten Betroffenen haben die online-befragten Betroffenen öfter Probleme beim
    • Zuhören über einen längeren Zeitraum (Auditive Aufmerksamkeit)
    • Verstehen eines Gesprächs, wenn 2 Personen gleichzeitig sprechen (Dichotisches Hören)
    • Merken der richtigen Reihenfolge von gehörter Information (Auditive Sequenzierung)
  • Die interviewten Betroffenen nennen häufiger Einschränkungen an beim
    • Unterscheiden von ähnlich klingenden Wörtern (Lautdiskrimination, Lautdifferenzierung)
    • Ertragen von lauten Gesprächen (Lautheitsempfinden)
    • Hören, aus welcher Richtung ein Ton kommt (Richtungs-Hören, Lokalisation)
Eingeschränkte Bereiche nach Altergruppen
  • Bei allen Teilleistungs-Bereichen haben die Befragten, die älter als 18 Jahre als sind, häufiger Einschränkungen als die Befragten, die jünger als 18 Jahre sind.
  • Die Befragten, die jünger als 18 Jahre sind, haben am häufigsten Einschränkungen, ein Gespräch zu verstehen, wenn es laute Umgebungsgeräusche gibt (43 %). Genauso oft haben Sie aber auch Einschränkungen, sich gehörte Informationen zu merken und sich daran zu erinnern (43 %).
  • Die Befragten, die älter als 18 Jahre sind, haben ebenfalls am häufigsten Einschränkungen, ein Gespräch zu verstehen, wenn es laute Umgebungsgeräusche gibt (60 %). 
  • Am deutlichsten scheint der Unterschied bei der Einschränkung, ein Gespräch zu verstehen, wenn 2 Personen gleichzeitig sprechen. Personen, die jünger als 18 Jahre sind, haben hierbei deutlich seltener Probleme als Personen, die älter als 18 Jahre sind.

Ein Betroffener beschreibt das Hören, wie eine „Zielschreibe“, die alles „abkriegt“: 

„es ist immer so ein Rauschen zwischendurch und dann so Autos, und man kriegt halt irgendwie alles so mit, also auf der einen Seite sag ich immer: {eigentlich höre ich ALLES, aber alles zu viel.} Und auf der anderen Seite, gerade, wenn ich dann mal von hinten angesprochen werde, das krieg ich dann eben nicht mit. Also im Prinzip ist es wie so ein, ja wie soll ich das sagen? Wie so eine Zielscheibe im Prinzip, die kriegt alles ab und das, was in der Mitte landet im Prinzip, kriegt man dann wieder mit. Es ist schon schwierig zu erklären, ne? Gerade, weil ich es ja schon mal gesagt habe mit diesem, es gehört halt zu mir, ich kenn es nicht anders, ne?“
(P. S., 157)

Die Antworten der Betroffenen sind unter folgenden Überschriften zusammengefasst:

► Hinweis: Sie können die Überschriften anklicken und gelangen so zu den Ergebnissen. 

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